Praxisbeispiele Sportanlagen
Sport- und Freizeitzentrum Zeche Helene
Inhaltliche Konzeption der Sportanlage
Die Idee, dass vom Verfall bedrohte Verwaltungsgebäude der ehemaligen Zeche in eine zukunftsorientierte Sport- und Freizeitanlage umzuwandeln, wurde 1991 vom Essener Sportbund aufgegriffen und realisiert. Mit dem Projekt Zeche Helene wurden die Ansprüche der Initiierung industriekultureller und sportorientierter Entwicklungsarbeit miteinander verbunden. Die Leitidee ging bei der Umgestaltung und Umnutzung von einem humanökologischen Grundverständnis von Sport- und Gesundheit aus. In den Leistungsangeboten "Sport" werden traditionelle Sportaktivitäten mit Trendsportaktivitäten verbunden. Der Aspekt "Gesundheit" umfasst im Sinne der WHO-Definition auch soziale und sozialkulturelle Gesundheitsangebote.
Raum- und Flächenkonzept
Aufgrund der besonderen Beschaffenheit des denkmalgeschützten ehemaligen Verwaltungsgebäudes ist eine Umnutzung entwickelt worden, die in folgender Raumkonzeption zusammengefasst ist:
- Fitness-Studio mit Sauna (470 qm)
- Multifunktionshalle (135 qm)
- Kletteranlage (220 qm Grundfläche und einer Höhe von bis zu 12 m)
- 4 Gymnastikräume unterschiedlicher Größe mit insgesamt 383 qm
- zweizügiger Kindergarten (450 qm)
- Gastronomie (400 qm)
- Büro- und Verwaltungsräume
- Beachvolleyballfeld im Außenbereich
Nutzung der Flächen und Räume
Bei der Innenraumgestaltung dieser Sportanlage wurde großer Wert auf die Realisierung der Leitideen gelegt (wie z.B. Farbgestaltung, ausgewähltes Mobiliar, hohe Tageslichtanteile usw.) Zur Zeit finden folgende Aktivitäten im Sport- und Freizeitzentrum Zeche Helene statt:
- Sporttreff Nord mit Fitness, Kraft- und Trendsportarten
- Fit-Club Helene (Fitness-Studio)
- Kletterpütt
- Tae-Kwon-Do Leistungszentrum (Bezirksstützpunkt)
- Ausbildungszentrum der staatl. anerkannten Gymnastikschule Dore-Jacob
- Gaststätte und Bistro
- öffentlicher Kindergarten
Städtebauliche Verortung
Die Sportstätte liegt im Essener Norden, auf der Grenze der Stadtteile Altenessen und Stoppenberg. Durch die Lage des Gebäudes an einer neu geschaffenen Grünfläche und der angrenzenden dichten Wohnbebauung bietet das Gebäude eine wichtige Scharnierfunktion für die im Umfeld lebenden Menschen. Die Anbindung an den ÖPNV ist sehr gut.
Besonderheiten
Das Nutzungsspektrum sowie die Nutzergruppen sind groß und sehr unterschiedlich. Aufgrund der historischen Bedeutung des Gebäudes haben viele Menschen im Umfeld immer noch einen intensiven Bezug zu diesem Ort und suchen in deshalb gerne für sportliche und gesellige Aktivitäten auf.
Betreiber und Eigentumsverhältnisse | |
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Betreiber- und Rechtsform | Die Sportstätte wird betrieben vom Essener Sportbund. |
Eigentumsverhältnisse der Sportanlage | Eigentümer der Immobilie ist der Essener Sportbund im Zuge eines Erbaurechtsvertrages. Grund und Boden gehören der Stadt. |
Miet- und Pachtverhältnisse | Der Essener Sportbund hat mit dem Alpenverein Sektion Essen, der Turnvereinigung Holsterhausen 1893, der Arbeiterwohlfahrt, der Dore-Jacob Schule sowie einem privaten Betreiber der Gastronomie längerfristig angelegten Miet- bzw. Pachtverträge abgeschlossen. |
Inbetriebnahme | ab 1996 |
Bauherr der Baumaßnahme | Essener Sportbund |
Sportstättenfinanzierung | |
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Investitionskosten | Umbaukosten: ca. 12 Mio DM. Die Finanzierung setzt sich aus Mitteln der Landesförderung für Sportstätten, aus Städtebaufördermitteln, aus Mitteln der Stadt Essen, Eigenmitteln des Essener Sportbundes, Spenden, Stiftungsmitteln sowie Zuschüssen der Arbeitsverwaltung zusammen. |
Betriebskosten | Die laufenden Betriebskosten betragen jährlich ca. 400.000 EUR und werden aus Miet-, Pachteinnahmen sowie laufenden Mitgliedsbeiträgen abgedeckt. |
Personalausstattung | Das Centermanagement wird von einer hauptberuflichen Geschäftsführung geleitet und von einem Haustechniker unterstützt. |
Kontakt:
Sport- und Freizeitzentrum Zeche Helene
Leitung: Frank Jahn
Twentmannstr. 125
45326 Essen
Tel.: 0201 83225-52
info(a)zeche-helene.de
www.zeche-helene.de
Flächen und Maße für Sportanlagen richten sich nach ihrer Zweckbestimmung.
Werbung, ein klassisches Instrument der Kommunikationspolitik, ist auch für Sportvereine und ihre Sportanlagen von großer Bedeutung.