Alles rund um die Rede
Rede zur Ehrung eines Vereinsmitgliedes
Ehre, wem Ehre gebührt"
Liebe(r) ... (Name der Person, die geehrt wird),
liebe VereinsmitgliederInnen!
Wenn wir dem Literaturkritiker Helmut Karasek Glauben schenken, dann müssten hier Schauspieler, Maskenbildner, Kulissenschieber, Schneider, Beleuchter und eine Garderobenfrau sitzen. Und vor mir eine ältere Dame in einem Kasten, aus dem sie mir vorsagt. Karasek sagte nämlich einmal, dass Fußball das erfolgreichste Theater der Neuzeit ist.
Ja, was eigentlich spricht dagegen? Theater und Fußball funktionieren nur, weil hinter der Bühne eine Unmenge Arbeit geleistet wird, die das Publikum nicht sieht. Arbeit, die wichtig ist.
Was, so frage ich euch, wäre denn unser Regisseur ohne die Schauspieler? Und was diese ohne ihn? Wie würde unsere Bühne aussehen, wenn wir nicht Spezialisten für den Rasen hätten? Müsste unsere Elf nackt auftreten, wenn sich nicht jemand um die Trikots kümmern würde?
Auf den Brettern, welche für die einen die Welt bedeuten, und auf dem Platz, den wir nicht missen wollen, gibt es also eine gemeinsame Regel: Es muss ein eingespieltes Team da sein. Eine eingeschworene Gemeinschaft.
Unser Verein besteht schon seit ... (Anzahl) Jahren. Das aber nur, weil ihr alle hinter und vor den Kulissen zum Gelingen unserer Auftritte beitragt. Weil jeder von euch mit viel Engagement und Begeisterung bei der Sache ist. Dafür möchte ich mich bei allen herzlich bedanken.
Einer aber hat es verdient, heute ganz besonders geehrt zu werden. Es handelt sich um ... (Vor- und Zuname).
... (Vor- und Zuname) hat in den ... (Zahl einsetzen) Jahren seiner / ihrer Mitgliedschaft in unserem Verein nicht nur immer treu ihre / seine Beiträge gezahlt; obwohl selbst das in anderen Klubs schon als tolle Leistung gewürdigt wird.
Ihr / Ihm ist maßgeblich zu verdanken, dass wir heute nicht irgendeine Bolztruppe sind, sondern ein eingetragener Verein mit zahlreichen Erfolgen. Für deine engagierte Mitarbeit in unserem Verein gilt dir, liebe (r) ... (Name) heute unser erstes Dankeschön.
Wie Ihr euch alle erinnern könnt, gab es in unserem Verein nicht nur glückliche Tage. Einige Krisen hatten wir auch zu überstehen. Als Beispiel möchte ich nur an ... (hier kurz eine kritische Situation des Vereins einbinden) erinnern.
Nicht wie Münchhausen am Zopf haben wir uns damals wieder herausgezogen. Sondern, weil unser Verein auf Mitglieder wie ... (Name) bauen kann, die nicht gleich in die Defensive gehen, sondern trotz Krise auch jenseits ihrer eigentlichen Aufgabe versuchen, unsere Gemeinschaft zusammenzuhalten. Und für diese Treue auch in schweren Zeiten unser zweites Dankeschön.
Das dritte möchte ich verbinden mit einem Gruß an deine Frau (oder deinen Mann). Nicht viele haben Verständnis dafür, wenn der Partner manchmal mehr Zeit für sein liebgewordenes Hobby als mit der Familie verbringt. Danke auch dafür. An euch beide.
Und weil soviel Dankesworte allein etwas dürftig sind, darf ich dich, ... (Name), nun nach vorn bitten. Für besondere Verdienste, welche du für unseren Verein erworben hast, zeichne ich dich heute Abend mit .. . (Auszeichnung einfügen) aus.
Meine lieben VereinsmitgliederInnen! In meiner kleinen Rede habe ich immer wieder auf Gemeinsamkeiten mit dem Theater hingewiesen. Eine überaus wichtige aber habe ich vergessen: Auch Theaterleute wissen Erfolge zu feiern. In diesem Sinne:
Vorhang auf und viel Spaß beim zweiten Akt des heutigen Abends!
Quelle: "Die besten Reden von A - Z", Herausgeber und Verlag Norman Rentrop, Bonn
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