Vorlesen

Hinweise zur Nutzung von ChatGPT und anderen KI*-basierten Chatbots

Aktuell wird vermehrt über die Nutzung von KI (Künstliche Intelligenz)-basierten Chatbots berichtet und debattiert. Anlass hierfür die die Veröffentlichung einer neuen, sehr leistungsstarken Version des Chatbots ChatGPT des Unternehmens OpenAI. Diese Version ist noch einmal deutlich leistungsfähiger als ältere Versionen und kann auf Anforderung der Nutzer*innen nicht nur mit diesen chatten, sondern von den Nutzer*innen auch beauftragt werden, beispielsweise Texte (z.B. Grußworte, Gedichte oder auch Satzungsbausteine) zu verfassen, aber auch Quelltexte für Websites oder Excelformeln zu, bestehende Texte in einfache Sprache zu übersetzen und vieles mehr.

Angesichts dieser Möglichkeiten fragen sich Sportvereine, ob und wie sie die neuen technischen Möglichkeiten einsetzen können. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten kann hierzu keine abschließende Antwort bereitgestellt werden, vielmehr gilt es, die verschiedenen Einsatzoptionen zu erproben und zu schauen, welche sich bewähren und welche nicht.

Bei der Nutzung von ChatGPT und anderen Chatbots, die absehbar ebenfalls auf den Markt kommen werden, sollten jedoch einige Regeln beachtet werden:

  • Jeder von der KI erstellte Text sollte von einem Menschen, der über ausreichendes Wissen zum Inhalt verfügt, geprüft werden, da Fehler u.a. durch uneindeutige Befehle oder Datenbankfehler nicht ausgeschlossen werden können.
  • Die Datenbank, auf welche die KI zurückgreift, ist in der Regel zu einem bestimmten Zeitpunkt angelegt worden und verfügt dementsprechend über den Wissensstand zu diesem Zeitpunkt. Dadurch können von der KI verarbeitete Daten veraltet sein oder Daten zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen nicht vorhanden sein. Die Datenbank von ChatGPT stammt beispielsweise aus dem Jahr 2021.
  • ChatGPT greift auf eine internationale Datenbank zurück, die maßgeblich mit us-amerikanischen Daten gefüttert wurde. Dies kann dazu führen, dass sich Antworten von ChatGPT im Einzelfall eher an us-amerikanischen Standards orientieren, z.B. beim Verständnis von Sportorganisationen, die in den USA deutlich unternehmerischer agieren. Hier ist ggf. eine Anpassung der generierten Texte an die deutsche Sport- und Vereinskultur notwendig.
  • ChatGPT greift teilweise auf Texte Dritter zurück und zitiert diese. Entsprechende Quellenangabe müssen bei Übernahme des Textes angeben werden, um kein Plagiat zu begehen. Nicht immer gibt der Chatbot seine Quellen korrekt an. Auch hier bedarf es einer Kontrolle.

Mit Beachtung dieser einfachen Regeln können Interessierte informiert die Möglichkeit von KI-basierten Chatbots erproben und evaluieren. Über Hinweise über erfolgreiche Anwendungsfälle und -felder freuen wir uns sehr!

Link zu: https://openai.com/api/

 

Autor: Jens Wortmann   

Stand 29.01.2023